
Sexroboter aus China: KI verändert den Markt
Chinesische Hersteller von Sexpuppen erleben derzeit einen enormen Aufschwung. Grund dafür ist nicht nur die fortschreitende Technologisierung, sondern vor allem die Integration von künstlicher Intelligenz. Unternehmen wie WMDoll melden Rekordverkäufe, wobei insbesondere KI-gestützte Puppen mit Sprachfähigkeit stark nachgefragt sind.
Interaktive Erlebnisse dank ChatGPT & Co.
WMDoll setzt seit 2016 auf generative KI-Tools wie ChatGPT. Die Puppen verfügen über mehrere auswählbare "Persönlichkeiten", können Gespräche führen und erinnern sich sogar an vorangegangene Dialoge. Laut Unternehmensgründerin Liu Jiangxia steigert dies nicht nur die Nutzerbindung, sondern gibt dem Produkt eine emotionale Tiefe.

Mehr als nur Sex: Emotionale Begleiter
Früher standen vor allem sexuelle Funktionen im Vordergrund. Heute suchen viele Kunden auch emotionale Bindung. Puppen werden so programmiert, dass sie das Ego ihres Nutzers stärken, Beziehungsfragen stellen und emotionale Gespräche simulieren können. Eine Entwicklung, die tief in das soziale Bedürfnis nach Zuwendung eingreift.
Realistische Materialien und High-Tech-Körper
Die verwendeten Materialien wie thermoplastisches Elastomer (TPE) imitieren nicht nur menschliche Haut, sondern werden auf Körpertemperatur erhitzt (37 °C). Sensoren sorgen dafür, dass sich Berührungen besonders echt anfühlen. Flexible Gelenke erlauben verschiedene Posen, sowohl für die Ausstellung als auch für intime Handlungen.
Internationale Kunden – individuelle Vorlieben
Ein Hersteller aus Shenzhen berichtet, dass die meisten Kunden aus Europa und Nordamerika stammen, hauptsächlich Männer im Alter von 40 bis 50 Jahren. Kunden aus den USA bevorzugen dunkle Hauttöne und ausgeprägte Rundungen, während chinesische Kunden zierlichere, haarlose Modelle mit asiatischen Gesichtszügen bevorzugen.
Sicherheit und Funktionalität auf hohem Niveau
Die Puppen bestehen aus einem Metallskelett mit einem TPE-Körper. Hersteller werben mit Eigenschaften wie Stoßfestigkeit, Brandschutz und sogar Explosionsschutz. Die Roboter können in Englisch und Chinesisch kommunizieren; Lippen, Augen und Kopf sind beweglich.
Individuelle Sonderanfertigungen: Von Ehefrau bis Fantasie
Es gibt auch Möglichkeiten für Sonderanfertigungen. Einige Kunden ließen Puppen im Abbild ihrer verstorbenen Ehefrauen herstellen. Auch die Behaarung im Intimbereich kann angepasst werden. Männliche Puppen sind erhältlich, werden aber deutlich seltener verkauft.
Gesellschaftliche Reaktionen: Zwischen Faszination und Ablehnung
Während einige Nutzer ihre Erfahrungen in Foren teilen und sich als "Freunde der Puppen" bezeichnen, warnen Kritiker vor einer Festigung sexistischer Rollenbilder oder der Normalisierung von Pädophilie.
Eine feministische Perspektive
Die bekannte chinesische Feministin Xiao Meili sieht darin sogar Potenzial zur Entlastung: „Wenn jeder Nerd sich lieber eine Sex doll kuafen, könnte das viele Frauen vor toxischen Beziehungen bewahren.“